Unternehmen Trendthema
Virtuelle Vertragsunterzeichnung von Uniper und Salzgitter AG - Photo: Salzgitter AG
22.02.2022

Uniper und Salzgitter vereinbaren enge Zusammenarbeit

Uniper und die Salzgitter AG haben am 17. Februar eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel unterschrieben, das SALCOS®-Projekt in Salzgitter zur Produktion von klimafreundlichem Stahl mit grünem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Bedingungen durch Uniper zu versorgen.

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen und ein Pionier im Bereich Wasserstoff, die Salzgitter AG gehört zu den großen Stahlherstellern Europas und ist führend bei der Transformation hin zur CO2-armen Stahlproduktion.

Die Kooperation zielt auf die Wasserstoffversorgung aus Wilhelmshaven ab. Dort entwickelt Uniper gleich zwei Projekte für grünen Wasserstoff: Zum einen ist ein Importterminal für Ammoniak geplant, das in der Lage sein wird, den Ammoniak in Wasserstoff zurückzuverwandeln. Zum anderen sieht Uniper eine Großelektrolyse vor, die mit einer Leistung von bis zu 1000 MW grünen Wasserstoff erzeugen wird. Dazu soll eine Direktanbindung von neu zu errichtenden Offshore-Windparks in der Nordsee geprüft werden. Die Elektrolyse und die gesamte nachgelagerte Wasserstoffinfrastruktur wirken dabei wie ein Stoßdämpfer, der bei starkem Windaufkommen die Windenergie sinnvoll als Wasserstoff speichert und transportfähig macht.

Zur Versorgung von Salzgitter über das entstehende deutsche Wasserstoffpipelinenetz sowie zur Entwicklung von Kavernenspeichern werden Uniper und die Salzgitter AG mit weiteren namhaften Partnern zusammenarbeiten. Beide Unternehmen treiben gemeinsam die ehrgeizige Vision der Dekarbonisierung der deutschen Industrie zur Unterstützung der Klimaziele und tragen mit solchen konkreten Projekten zu deren Erreichung bei.

Gunnar Groebler, Salzgitter AG:
„Wir richten die Salzgitter AG auf CO2-arme Produktionsprozesse und Circular Economy aus. Für unseren Weg zur klimaneutralen Stahlherstellung SALCOS® – SAlzgitter Low CO2-Steelmaking – ist der sichere und wirtschaftliche Bezug von grünem Wasserstoff eine grundlegende Voraussetzung. Die Kooperation mit Uniper ist ein weiterer Schritt, um diese tiefgreifende technische Transformation gemeinsam mit starken Partnern zum Erfolg zu führen.“

Klaus-Dieter Maubach, CEO der Uniper SE:
„Wir brauchen „grüne Elektronen“ und „grüne Moleküle“, wenn wir sowohl die ausgerufenen Klimaschutzziele erreichen als auch unsere Industrie in Deutschland erhalten wollen. Der Standort Wilhelmshaven bietet alle notwendigen Voraussetzungen für die Schaffung eines ersten großen Wasserstoff-Hubs für Deutschland. Hier soll nicht nur eine großskalige Wasserstoffbereitstellung zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung in Niedersachsen entstehen – wir wollen ebenso eine Lösung entwickeln, mit der neue Offshore-Windparks im Gigawattbereich schneller ins deutsche Netz integriert werden können.“

(Quelle: Salzgitter AG)

Schlagworte

CO2DekarbonisierungDeutschlandElektrolyseEnergieEntwicklungEUIndustrieINGKlimaKlimaschutzKlimazielKlimazieleKooperationNiedersachsenOffshoreProduktionProduktionsprozessSachsenSalzgitterSalzgitter AGStahlStahlerzeugungStahlherstellungStahlproduktionTransformationTransportUnternehmenUSAVereinbarungWasserstoffWettbewerbWilhelmshavenWindparkWirtschaftZusammenarbeit

Verwandte Artikel

Grafik der SALCOS-Direktreduktionsanlage. Im Hintergrund das Stahlwerk der Salzgitter AG.
29.04.2024

Steuler mauert DR-Anlage bei SALCOS feuerfest aus

Steuler hat den Auftrag für die komplette feuerfeste Ausmauerung der DR-Anlage im Rahmen von SALCOS erhalten. Die Gruppe hat sich bereits vor Jahren als Technologiepartne...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Emissionen Erdgas EU IMU Industrie ING KI Klima Produktion Roheisen Salzgitter Salzgitter AG Stahl Stahlherstellung Stahlindustrie Stahlproduktion Temperatur Transformation Wasserstoff Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
26.04.2024

Tatas Service Center ist CO₂-neutral für Scope 1 und 2

Tata Steel Nederlands Service Center in Gelsenkirchen hat CO₂-Neutralität in seinen Produktionsprozessen für Scope-1- und Scope-2-Emissionen erreicht.

Automobil Bauindustrie Blech Bleche Bund Coils Deutschland Emissionen Energie Essen EU IJmuiden Industrie ING KI Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit Niederlande Produktion Produktionsprozess Profile Rohre Service Stahl Stahlcoil Stahlunternehmen Tata Steel Transport Umwelt Unternehmen Wirtschaft Zertifikat
Mehr erfahren
26.04.2024

EPCG erwirbt 20 Prozent am Stahlgeschäft von thyssenkrupp

Die thyssenkrupp AG und die EP Corporate Group a.s. (fortlaufend EPCG) haben sich am 26.04.2024 auf eine Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp geeinigt.

Anlagen Anlagen Aufsichtsrat Aufsichtsrat Bramme Bramme Bund Bund CO2 CO2 CO2-neutral CO2-neutral Dekarbonisierung Dekarbonisierung Deutschland Deutschland Direktreduktion Direktreduktion DSV DSV Duisburg Duisburg Energie Energie Erdgas Erdgas Essen Essen EU EU Gesellschaft Gesellschaft Handel Handel Industrie ING ING Investition Investition Joint-Venture Joint-Venture Klima Klima Klimaschutz Klimaschutz Kooperation Kooperation Marktbedingungen Marktbedingungen Partnerschaft Partnerschaft Produktion Produktion Projektmanagement Projektmanagement Rohstoffe Rohstoffe Schmelze Schmelze Stahl Stahl Stahlindustrie Stahlindustrie Stahlproduktion Stahlproduktion Stahlunternehmen Stahlunternehmen Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe Transformation Transformation Transformationsprozess Transformationsprozess Unternehmen Unternehmen USA USA Vereinbarung Vereinbarung Wasserstoff Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoff Wettbewerb Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaft
Mehr erfahren
Ruhr Tech Campus
25.04.2024

thyssenkrupp Schulte reagiert auf Marktentwicklungen

Das Werkstoffhandelsunternehmen thyssenkrupp Schulte führt eine strategische Neuausrichtung seines Geschäftsmodells durch, um seine Marktposition zu festigen und weiter a...

Anpassung Deutschland Edelstahl Entwicklung Essen EU Flachprodukte Handel Industrie ING Marktbedingungen Profile Rohre Service Stahl Strategie Thyssenkrupp Materials Services Transformation Unternehmen Werkstoff Werkstoffe Werkstoffhandel Wirtschaft
Mehr erfahren
Kurt Satzinger
25.04.2024

Neuer Forschungschef der voestalpine

Kurt Satzinger folgt auf den langjährigen voestalpine-Forschungsleiter Franz Androsch, der sich in den Ruhestand verabschiedet.

Automobil Bund Energie Entwicklung Essen EU Forschung Gesellschaft ING Innovation Karriere Unternehmen USA Voestalpine Voestalpine AG Werkstoff Wirtschaft
Mehr erfahren