Unternehmen Wirtschaft News
Roland Junck wird Chef des CN-30 Programms - © Bild: GFG Alliance
23.07.2020

Roland Junck wird Chef des Programms „Carbon Neutral by 2030“ der GFG Alliance

Die GFG Alliance hat Roland Junck zum neuen internationalen Chef des CN30-Programms ernannt. Carbon Neutral by 2030 (CN30) ist ein weitreichendes Programm der GFG-Allianz, das die industrielle Fertigung für eine wirklich nachhaltige Zukunft umgestalten will. Roland Junck soll das Ziel von GFG, bis 2030 kohlenstoffneutral zu werden, umsetzen. In dieser Aufgabe, die Junck zusätzlich zu seiner Funktions als Präsident der LIBERTY Steel Group Europe & UK übernimmt, wird er die CN30-Strategie und die Aktivitäten der GFG Alliance weltweit in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Technologie, Partnerschaften, Kommerzialisierung, Lieferketten und öffentliche Politik koordinieren.

Sanjeev Gupta, Executive Chairman der GFG Alliance, sagte: "Das CN30-Programm der GFG Alliance ist branchenweit führend und wird unsere Unternehmen mit fortschrittlichen kohlenstoffarmen Technologien verändern. Der Erfolg dieses Programms erfordert Weitblick, einen gemeinsamen globalen Ansatz und die Zusammenarbeit mit Interessengruppen und Partnern. Rolands Juncks umfassende Erfahrung im operativen Bereich und seine Leidenschaft für unsere GREENSTEEL- und GREENALUMINIUM-Strategien bedeuten, dass er für diese Rolle perfekt geeignet ist, wenn wir von der Planung bis zur Umsetzung eine wirklich nachhaltige Zukunft für unsere Industrien und die Gesellschaft erreichen wollen."

Der Eckpfeiler des CN30-Programms ist die GREENSTEEL-Strategie von GFG mit der Transformation der Stahlerzeugung hin zum verstärkten Einsatz von Stahlrecycling in Elektrolichtbogenöfen (EAF), den Einsatz kohlenstoffarmer und erneuerbarer Energiequellen zur Energieversorgung industrieller Prozesse und die Verwendung von Wasserstoff anstelle von Kokskohle als Eisenerzreduktionsmittel mit Hilfe von Direktreduktions- (DRI)-Anlagen zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei der Stahlerzeugung.

In den ersten neun Monaten, seit GFG seine CN30-Zusage gemacht hat, hat die Gruppe im Rahmen ihrer GREENSTEEL-Strategie bedeutende Fortschritte erzielt.

Im vergangenen Monat kündigte GFG bedeutende GREENSTEEL-Investitionen in neue DRI- und EAF-Anlagen im Werk Whyalla in Australien und im Werk Galati in Rumänien an, wo GFG mit lokalen Partnern und dem rumänischen Ministerium für Wirtschaft, Energie und Unternehmensumwelt Absichtserklärungen zur Unterstützung der Lieferung unterzeichnete.  Diese Investitionen werden veraltete Industrieanlagen durch moderne kohlenstoffarme Technologien ersetzen, die grünen Wasserstoff schnell in ihre Prozesse integrieren können, sobald er in großem Maßstab verfügbar und wirtschaftlich rentabel wird. 

Ähnliche Pläne wurden für den Hochofenbetrieb im tschechischen Ostrava angekündigt, wo der ersten Hybridofen in Europa entstehen soll. Er wird es ermöglichen, größere Mengen an lokalem Stahlschrott zu verwenden, um die Abhängigkeit von importierten Bodenschätzen zu verringern, was die CO2-Emissionen senken und die Flexibilität erhöhen wird, wenn die Prozesse von Hochofen und Elektrolichtbogenofen miteinander kombiniert werden. 

Für das Elektrostahlwerk im englischen Rotherham plant GFG die Verdopplung der Greensteel-Produktion zur Versorgung der einheimischen Bauindustrie. GFG vertraut dabei auf die führenden Technologien von Danieli bei der Entwicklung der Low-Carbon-Stahlproduktion in Großbritannien. 

Als Teil der GREENALUMINIUM-Strategie des Unternehmens werden die ALVANCE Aluminiumhütten aus kohlenstoffarmen Energiequellen versorgt – zum einen durch das Wasserkraftwerk in Lochaber, Schottland, und zum anderen durch das Kernkraftwerk in Dünkirchen, Frankreich. Damit wird Aluminium zum "grünen Metall" für die Bau- und Automobilindustrie. GFG ist aktiv daran beteiligt, Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit seinen Industriepartnern bei bahnbrechenden Technologien zu erkunden und die Marktbedingungen für grünes Aluminium weiterzuentwickeln.

Trotz der COVID-19-Krise macht auch der Bereich SIMEC Energy Fortschritte bei den Projekten bei Solarenergie, Windenergie und Energie aus Restmüllverwertung.  Nach Abschluss dieser Projekte werden die erneuerbaren und kohlenstoffarmen Energiequellen dazu beitragen, die Emissionen aus den industriellen Prozessen von GFG zu reduzieren, indem sie kohlenstoffintensive Energieträger wie Kohle und Gas ersetzen.  Die erneuerbaren Energiequellen von SIMEC eröffnen die Möglichkeit einer umweltfreundlichen Wasserstoffproduktion für den Stahlbereich, die der Stärke des GFG-Modells der Kombination von Industrie und Energie zugrunde liegt.

Schlagworte

Carbon neutralCO2GFGNachhaltigkeit

Verwandte Artikel

Zink aus Kokkola von Boliden
30.04.2024

Niedax setzt in der Produktion auf CO₂-reduziertes Zink

Ab diesem Jahr wird die Niedax Group erstmals „Low-Carbon Zinc“ der Firma Boliden in der eigenen Feuerverzinkerei am Standort St. Katharinen (Rheinland-Pfalz) einsetzen.

ABB Anlagen CO2 Emissionen Energie EU Gesellschaft Industrie ING KI Klima Klimaschutz Produktion Rohstoffe Unternehmen USA Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Grafik der SALCOS-Direktreduktionsanlage. Im Hintergrund das Stahlwerk der Salzgitter AG.
29.04.2024

Steuler mauert DR-Anlage bei SALCOS feuerfest aus

Steuler hat den Auftrag für die komplette feuerfeste Ausmauerung der DR-Anlage im Rahmen von SALCOS erhalten. Die Gruppe hat sich bereits vor Jahren als Technologiepartne...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Emissionen Erdgas EU IMU Industrie ING KI Klima Produktion Roheisen Salzgitter Salzgitter AG Stahl Stahlherstellung Stahlindustrie Stahlproduktion Temperatur Transformation Wasserstoff Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
26.04.2024

Tatas Service Center ist CO₂-neutral für Scope 1 und 2

Tata Steel Nederlands Service Center in Gelsenkirchen hat CO₂-Neutralität in seinen Produktionsprozessen für Scope-1- und Scope-2-Emissionen erreicht.

Automobil Bauindustrie Blech Bleche Bund Coils Deutschland Emissionen Energie Essen EU IJmuiden Industrie ING KI Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit Niederlande Produktion Produktionsprozess Profile Rohre Service Stahl Stahlcoil Stahlunternehmen Tata Steel Transport Umwelt Unternehmen Wirtschaft Zertifikat
Mehr erfahren
26.04.2024

EPCG erwirbt 20 Prozent am Stahlgeschäft von thyssenkrupp

Die thyssenkrupp AG und die EP Corporate Group a.s. (fortlaufend EPCG) haben sich am 26.04.2024 auf eine Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp geeinigt.

Anlagen Anlagen Aufsichtsrat Aufsichtsrat Bramme Bramme Bund Bund CO2 CO2 CO2-neutral CO2-neutral Dekarbonisierung Dekarbonisierung Deutschland Deutschland Direktreduktion Direktreduktion DSV DSV Duisburg Duisburg Energie Energie Erdgas Erdgas Essen Essen EU EU Gesellschaft Gesellschaft Handel Handel Industrie ING ING Investition Investition Joint-Venture Joint-Venture Klima Klima Klimaschutz Klimaschutz Kooperation Kooperation Marktbedingungen Marktbedingungen Partnerschaft Partnerschaft Produktion Produktion Projektmanagement Projektmanagement Rohstoffe Rohstoffe Schmelze Schmelze Stahl Stahl Stahlindustrie Stahlindustrie Stahlproduktion Stahlproduktion Stahlunternehmen Stahlunternehmen Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe Transformation Transformation Transformationsprozess Transformationsprozess Unternehmen Unternehmen USA USA Vereinbarung Vereinbarung Wasserstoff Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoff Wettbewerb Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaft
Mehr erfahren
Thomas Peinkofer, Geschäftsführer AICHELIN Service GmbH und Marco Greifeneder, Head of Operations AICHELIN Service GmbH
24.04.2024

Aichelin für Umweltmanagementsystem zertifiziert

Die AICHELIN Service GmbH mit Sitz in Ludwigsburg hat im Frühjahr 2024 erfolgreich die Zertifizierung nach dem weltweit anerkannten Standard ISO 14001:2015 für ihr umfass...

Aichelin Entwicklung EU Handel ING Logistik Managementsystem Nachhaltigkeit Optimierung Service Umwelt Umweltschutz Unternehmen
Mehr erfahren