Unternehmen Trendthema News
Abb: H2GS AB
02.03.2021

H2 Green Steel baut ein großes, CO2-freies Stahlwerk in Nordschweden

H2 Green Steel ("H2GS") ist ein Greenfield-Projekt für einen neuen Stahlstandort, der eine CO2-freie Stahlproduktion realisiert und auf große europäische Stahlverarbeiter als Kunden abzielt. H2GS wird in der Region Boden-Luleå in Nordschweden entstehen, wo einzigartige Voraussetzungen für eine CO2-freie Stahlproduktion vorliegen. Teil des Projekts ist eine „grüne“ Wasserstofffabrik im Giga-Maßstab, die in den Hüttenkomplex integriert wird. Die Errichtung des Standorts soll im Jahr 2024 beginnen. Ab 2030 soll H2GS jährlich fünf Millionen Tonnen hochwertigen Stahls produzieren. Henrik Henriksson, derzeit Vorstandsvorsitzender von Scania, wird das Unternehmen leiten.

Ein wichtiger Impulsgeber für die Initiative ist das richtungsweisende HYBRIT-Projekt und seine Gründer SSAB, LKAB und Vattenfall. H2GS freut sich auf eine enge Zusammenarbeit mit den HYBRIT-Gründern, die die Vision teilen, Schweden an die Spitze der CO2-freien Stahlproduktion zu bringen.

"Wir wollen den Wandel in der europäischen Stahlindustrie beschleunigen. Die Elektrifizierung war der erste Schritt zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen der Transportindustrie. Der nächste Schritt ist, Fahrzeuge aus hochwertigem, CO2-freiem Stahl zu bauen", sagt Carl-Erik Lagercrantz, Vorstandsvorsitzender von H2GS und Northvolt.

"Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit - und angesichts des Einflusses des Stahls auf die nachhaltige Entwicklung anderer Industrien ist ein schneller Wandel in der Stahlindustrie extrem wichtig. H2 Green Steel wird diesen Wandel beschleunigen und schwedischen Stahl weltberühmt machen, nicht nur für seine Qualität, sondern auch als den grünsten Stahl der Welt. Ich freue mich darauf, diese Reise von Anfang an mitzumachen und Schwedens nächsten Exporterfolg aufzubauen", sagt Henrik Henriksson, der künftige CEO von H2 Green Steel.

Diese Initiative wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Vargas und mehreren strategischen und finanziellen Investoren entwickelt, die weltweit führend in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind. H2GS steht kurz vor dem Abschluss der Serie-A-Eigenkapitalfinanzierung in Höhe von 50 Millionen Euro durch eine ausgewählte Gruppe von Investoren, darunter Vargas, Scania, SMS group, BILSTEIN GROUP, EIT InnoEnergy, Cristina Stenbeck, Daniel Ek, Altor Fund V und IMAS Foundation.

Die Gesamtfinanzierung für die erste Phase des Projekts beläuft sich auf ca. 2,5 Milliarden Euro, die durch eine Kombination aus Eigenkapital und Grüner Projektfinanzierung aufgebracht werden sollen. Morgan Stanley, Societe Generale und die KfW IPEX-Bank fungieren als Finanzberater für H2GS, Sweco berät bei der Planung und dem Genehmigungsverfahren.

H2GS wird in der Region Boden-Luleå entstehen, in der auch eine Reihe von Spitzenunternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Metall- und Bergbauindustrie angesiedelt sind. Die Region bietet einzigartige Bedingungen für eine CO2-freie Stahlproduktion mit Zugang zu reichlich Energie aus erneuerbaren Energiequellen, hochwertigem Eisenerz und einem großen Hafen in Luleå. H2GS wird voraussichtlich 1.500 direkte Arbeitsplätze in der Region Norrbotten schaffen, und das Projekt wird den schwedischen Nettoexportwert um etwa 30 Mrd. SEK erhöhen.

Die Produktion im großen Maßstab beginnt im Jahr 2024.

(Quelle: H2GS AB)

Schlagworte

CO2Green SteelGreenfield-ProjektH2GS ABSchweden

Verwandte Artikel

Zink aus Kokkola von Boliden
30.04.2024

Niedax setzt in der Produktion auf CO₂-reduziertes Zink

Ab diesem Jahr wird die Niedax Group erstmals „Low-Carbon Zinc“ der Firma Boliden in der eigenen Feuerverzinkerei am Standort St. Katharinen (Rheinland-Pfalz) einsetzen.

ABB Anlagen CO2 Emissionen Energie EU Gesellschaft Industrie ING KI Klima Klimaschutz Produktion Rohstoffe Unternehmen USA Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Grafik der SALCOS-Direktreduktionsanlage. Im Hintergrund das Stahlwerk der Salzgitter AG.
29.04.2024

Steuler mauert DR-Anlage bei SALCOS feuerfest aus

Steuler hat den Auftrag für die komplette feuerfeste Ausmauerung der DR-Anlage im Rahmen von SALCOS erhalten. Die Gruppe hat sich bereits vor Jahren als Technologiepartne...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Emissionen Erdgas EU IMU Industrie ING KI Klima Produktion Roheisen Salzgitter Salzgitter AG Stahl Stahlherstellung Stahlindustrie Stahlproduktion Temperatur Transformation Wasserstoff Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
26.04.2024

EPCG erwirbt 20 Prozent am Stahlgeschäft von thyssenkrupp

Die thyssenkrupp AG und die EP Corporate Group a.s. (fortlaufend EPCG) haben sich am 26.04.2024 auf eine Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp geeinigt.

Anlagen Anlagen Aufsichtsrat Aufsichtsrat Bramme Bramme Bund Bund CO2 CO2 CO2-neutral CO2-neutral Dekarbonisierung Dekarbonisierung Deutschland Deutschland Direktreduktion Direktreduktion DSV DSV Duisburg Duisburg Energie Energie Erdgas Erdgas Essen Essen EU EU Gesellschaft Gesellschaft Handel Handel Industrie ING ING Investition Investition Joint-Venture Joint-Venture Klima Klima Klimaschutz Klimaschutz Kooperation Kooperation Marktbedingungen Marktbedingungen Partnerschaft Partnerschaft Produktion Produktion Projektmanagement Projektmanagement Rohstoffe Rohstoffe Schmelze Schmelze Stahl Stahl Stahlindustrie Stahlindustrie Stahlproduktion Stahlproduktion Stahlunternehmen Stahlunternehmen Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe Transformation Transformation Transformationsprozess Transformationsprozess Unternehmen Unternehmen USA USA Vereinbarung Vereinbarung Wasserstoff Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoff Wettbewerb Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaft
Mehr erfahren
(v.l.n.r.) Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin DEUMU (Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH); Holger Kreetz, Uniper SE COO; Gunnar Groebler, Salzgitter AG CEO; Christian Stuckmann, Uniper SE VP Business Development Hydrogen
23.04.2024

Salzgitter AG und Uniper kooperieren bei grünem Wasserstoff

Die Salzgitter AG und die Uniper SE haben einen Vorvertrag über die Lieferung und Abnahme von grünem Wasserstoff unterzeichnet. Dieser soll in der von Uniper geplanten Gr...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Direktreduktion Elektrolyse Emissionen Energie Erdgas EU Hochofen Inbetriebnahme Industrie ING KI Klima Klimaziel Klimaziele Kooperation Lieferung Offshore Partnerschaft Produktion Produktionsprozess Reduktionsmittel Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Transformation Uniper Unternehmen Vereinbarung Wasserstoff Wilhelmshaven Windpark
Mehr erfahren
Schrottverarbeitung bei BSW
23.04.2024

BDSV fordert Berücksichtigung bei neuem Klimaschutzgesetz

Der Bundesverband der Deutschen Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen äußert Bedenken gegenüber dem vorgeschlagenen Klimaschutzgesetz und fordert spezifische Anpassu...

ABB Anpassung Bund CO2 DSV Emissionen Entwicklung EU ING KI Klima Klimapolitik Klimaschutz Klimaziel Klimaziele Kreislaufwirtschaft Politik Recycling Stahl Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren