Unternehmen News
Bremen und Eisenhüttenstadt - Photo: ArcelorMittal
01.06.2021

Bundesregierung will ArcelorMittal- Projekte fördern

Grüner Stahl mit Wasserstoff

Ein wichtiger Schritt auf ArcelorMittals Weg zu klimaneutralem Stahl: Die Bundes-regierung hat bekanntgegeben, die Transformationsstrategie von ArcelorMittal Germany für die Standorte Bremen, Eisenhüttenstadt und Hamburg im Rahmen des Programms „Important Projects of Common European Interest (IPCEI)“ fördern zu wollen. Das haben Bundeswirtschaftsminister PeterAltmaier und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärt.

Die geplanten Transformationsprojekte werden auch dazu beitragen, im ArcelorMittal-Werk Duisburg klimaneutrale Produktion zu ermöglichen.

Mit der Umsetzung der drei Projekte kann das Unternehmen bis 2030 bereits mehr als sechs Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen, rund 55 Prozent der geplanten CO2-Einsparungen der Stahlindustrie in Deutschland im Rahmen des IPCEI-Programms. Nun gehen die Projekte in die nächste Stufe des sogenannten „Match Making“-Prozesses auf europäischer Ebene. Mit einer finalen Entscheidung zur Förderung und Umsetzung ist bis Anfang 2022 zu rechnen.

„Wir begrüßen den Entschluss der Bundesregierung sehr, unsere innovativen Projekte zu unterstützen. Als Technologieführer für klimaneutrale Stahlherstellung leisten wir mit unseren Vorhaben in Bremen, Eisenhüttenstadt und Hamburg einen wichtigen Beitrag dazu, die CO2-Emissionen in unseren deutschen Werken bereits vor 2030 deutlich zu senken. Die Förderung unserer wasserstoffbasierten Verfahren zur Produktion von klimaneutralem Stahl ist dabei entscheidend. Im nächsten Schritt benötigen wir die Genehmigung der EU, damit die Investitionen getätigt werden können. Darüber hinaus wird eine Anschubfinanzierung der Produktionskosten notwendig sein, bis die neuen
Technologien wirtschaftlich selbsttragend sind. Daran arbeiten wir gemeinsam mit den Ländern in der EU, in denen wir tätig sind“, kommentiert Geert Van Poelvoorde, CEO ArcelorMittal Europe.

ArcelorMittal plant europaweit die innovative Direktreduktion von Eisenerz (Direct Reduction of Iron, kurz DRI) und den Einsatz von Smart-Carbon-Technologien, um Stahl klimaneutral zu produzieren. In Deutschland fokussiert ArcelorMittal auf die innovative Direktreduktion von Eisenerz mit Wasserstoff.

Dazu ist die Errichtung von Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen notwendig, ebenso der Aufbau von Elektrolysekapazitäten und einer funktionierenden Wasserstoffinfrastruktur. Damit grüner Wasserstoff künftig in ausreichenden Mengen und zu wettbewerbsfähigen Preisen vorhanden ist, beteiligt ArcelorMittal sich im Rahmen des IPCEI-Verfahrens auch am Aufbau von regionalen Wasserstoffnetzen. Zu den Beteiligungen zählen unter anderen der Hamburger Wasserstoffverbund wie das norddeutsche Wasserstoffprojekt "Clean Hydrogen Coastline".

(Quelle: ArcelorMittal)

Hamburg - Photo: ArcelorMittal
Photo: ArcelorMittal

Schlagworte

ArcelorMittalgrüner StahlKlimaschutzWasserstoff

Verwandte Artikel

02.05.2024

Iberdrola Deutschland schließt PPA mit Salzgitter Flachstahl GmbH

Iberdrola Deutschland und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen weiteren langjährigen Stromliefervertrag (PPA) über 15 Jahre geschlossen. Ab 2025 wird Iberdrola Deut...

Anlagen Blech Bleche Dekarbonisierung Deutschland Energie Energiewende Energiewirtschaft Entwicklung EU Flachstahl Gesellschaft Grobblech Ilsenburger Grobblech GmbH Inbetriebnahme Industrie ING KI Klima Klimaziel Klimaziele Konstruktion Kooperation Offshore Partnerschaft Produktion Rohre Sachsen Salzgitter Salzgitter AG Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Stahl Stahlrohre Strategie Transformation Umwelt Unternehmen USA Verkauf Wasserstoff Wettbewerb Windpark Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Zink aus Kokkola von Boliden
30.04.2024

Niedax setzt in der Produktion auf CO₂-reduziertes Zink

Ab diesem Jahr wird die Niedax Group erstmals „Low-Carbon Zinc“ der Firma Boliden in der eigenen Feuerverzinkerei am Standort St. Katharinen (Rheinland-Pfalz) einsetzen.

ABB Anlagen CO2 Emissionen Energie EU Gesellschaft Industrie ING KI Klima Klimaschutz Produktion Rohstoffe Unternehmen USA Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Grafik der SALCOS-Direktreduktionsanlage. Im Hintergrund das Stahlwerk der Salzgitter AG.
29.04.2024

Steuler mauert DR-Anlage bei SALCOS feuerfest aus

Steuler hat den Auftrag für die komplette feuerfeste Ausmauerung der DR-Anlage im Rahmen von SALCOS erhalten. Die Gruppe hat sich bereits vor Jahren als Technologiepartne...

Anlagen CO2 Dekarbonisierung Direktreduktion Emissionen Erdgas EU IMU Industrie ING KI Klima Produktion Roheisen Salzgitter Salzgitter AG Stahl Stahlherstellung Stahlindustrie Stahlproduktion Temperatur Transformation Wasserstoff Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
26.04.2024

EPCG erwirbt 20 Prozent am Stahlgeschäft von thyssenkrupp

Die thyssenkrupp AG und die EP Corporate Group a.s. (fortlaufend EPCG) haben sich am 26.04.2024 auf eine Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp geeinigt.

Anlagen Anlagen Aufsichtsrat Aufsichtsrat Bramme Bramme Bund Bund CO2 CO2 CO2-neutral CO2-neutral Dekarbonisierung Dekarbonisierung Deutschland Deutschland Direktreduktion Direktreduktion DSV DSV Duisburg Duisburg Energie Energie Erdgas Erdgas Essen Essen EU EU Gesellschaft Gesellschaft Handel Handel Industrie ING ING Investition Investition Joint-Venture Joint-Venture Klima Klima Klimaschutz Klimaschutz Kooperation Kooperation Marktbedingungen Marktbedingungen Partnerschaft Partnerschaft Produktion Produktion Projektmanagement Projektmanagement Rohstoffe Rohstoffe Schmelze Schmelze Stahl Stahl Stahlindustrie Stahlindustrie Stahlproduktion Stahlproduktion Stahlunternehmen Stahlunternehmen Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp AG Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe Transformation Transformation Transformationsprozess Transformationsprozess Unternehmen Unternehmen USA USA Vereinbarung Vereinbarung Wasserstoff Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wasserstoffbasiert Werkstoff Werkstoff Wettbewerb Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaft
Mehr erfahren
(v.l.n.r.) Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin DEUMU (Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH); Holger Kreetz, Uniper SE COO; Gunnar Groebler, Salzgitter AG CEO; Christian Stuckmann, Uniper SE VP Business Development Hydrogen
23.04.2024

Salzgitter AG und Uniper kooperieren bei grünem Wasserstoff

Die Salzgitter AG und die Uniper SE haben einen Vorvertrag über die Lieferung und Abnahme von grünem Wasserstoff unterzeichnet. Dieser soll in der von Uniper geplanten Gr...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Direktreduktion Elektrolyse Emissionen Energie Erdgas EU Hochofen Inbetriebnahme Industrie ING KI Klima Klimaziel Klimaziele Kooperation Lieferung Offshore Partnerschaft Produktion Produktionsprozess Reduktionsmittel Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Transformation Uniper Unternehmen Vereinbarung Wasserstoff Wilhelmshaven Windpark
Mehr erfahren