Wirtschaft
Die Salzgitter AG bestätigt die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 - Foto: Salzgitter
12.08.2019

Salzgitter-Konzern mit Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr 2019

Der Salzgitter-Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 eine insgesamt zufriedenstellende Performance; alle Geschäftsbereiche wiesen positive Ergebnisbeiträge aus. Auch das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres schloss der Konzern mit einem Gewinn vor Steuern ab (19,4 Mio. €). Nachgebende Walzstahlerlöse, verbunden mit einem weiteren Rohstoffpreisanstieg, führten zu einer rückläufigen Ergebnissituation der stahlnahen Segmente. Indes entwickelt sich die KHS-Gruppe als größter Teilbereich der Technologiesparte weiterhin sehr erfreulich. Die Stabilität des Konzerns ist nach eigenen Angaben der Umsetzung der Effizienz- und Wachstumsprogramme zu verdanken.

Der Salzgitter-Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 mit 4,5 Mrd. € einen geringfügig niedrigeren Außenumsatz als in der Vergleichsperiode (H1 2018: 4,6 Mrd. €). Haupttreiber dieser Entwicklung waren mengen- und preisbedingte Rückgänge der Geschäftsbereiche Flachstahl sowie Grobblech /Profilstahl und Handel. Der Gewinn vor Steuern erreichte vorzeigbare 145,3 Mio. € (H1 2018: 198,6 Mio. €). Darin enthalten sind 56,4 Mio. € Beitrag des nach der Equity-Methode bilanzierten Engagements an der Aurubis AG (H1 2018: 25,1 Mio. €). Dieser umfasst 27,8 Mio. € (H1 2018: 0 €) Ertrag aus einer erfolgswirksamen bilanziellen Anpassung im Zusammenhang mit den in den ersten sechs Monaten 2019 zu einem durchschnittlichen Kurs unterhalb des Marktwertes des anteiligen Eigenkapitals erworbenen Aktien der Aurubis AG.

Das Nachsteuerergebnis betrug 96,4 Mio. € (H1 2018: 135,4 Mio. €). Hieraus errechnen sich 1,73 € Gewinn je Aktie (H1 2018: 2,45 €) sowie 7,9% Verzinsung des eingesetzten Kapitals (H1 2018: 12,8%). Die Nettofinanzposition (-164,4 Mio. €; 30.06.2018: 239,5 Mio. €) ging im Wesentlichen als Folge von rohstoffpreisbedingtem Aufbau des Working Capitals, der Aufstockung der Beteiligung an der Aurubis AG sowie der Fortführung unserer strategischen Investitionsprojekte wie der neuen Wärmebehandlungslinie am Standort Ilsenburg zurück. Mit 34,8% Eigenkapitalquote (30.06.2018: 36,3%) verfügt die Salzgitter AG auch nach Absenkung des Rechnungszinssatzes für Pensionsrückstellungen auf nur noch 1,0 % über eine solide Bilanz. Im Rahmen der erfolgreichen Anschlussemission des Schuldscheindarlehens kam es stichtagsbezogen zu einer temporären Bilanzverlängerung von Finanzmitteln und Schulden von 200 Mio. €. Die nahezu betragsgleiche Erhöhung des Anlagevermögens und der Schulden in Höhe von 128 Mio. € infolge der Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 ist cash-neutral.

Die Salzgitter AG bestätigt ihre Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 und rechnet mit:

  • einem gegenüber Vorjahr geringfügig niedrigeren Umsatz oberhalb 9,0 Mrd. €,
  • einem Vorsteuergewinn (EBT) zwischen 125 Mio. € und 175 Mio. € sowie
  • einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

Salzgitter