Unternehmen
Dillinger wird auch „Grüne Hütte“ genannt. - Foto: Dillinger
26.02.2020

Erster gemeinsamer Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht

Gemeinsames Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

Die SHS – Stahl-Holding-Saar, Saarstahl und Dillinger haben ihren ersten gemeinsamen Nachhaltigkeitsbericht publiziert. Mit dem freiwilligen Bericht dokumentieren die Unternehmen der SHS-Gruppe ihre Verantwortung in den Bereichen Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft. Der Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI).

Im Bericht formulieren die Unternehmen erstmals gemeinsam ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, sie wollen Verantwortung für die Generationen von Morgen übernehmen: „Wir stehen zu unserer Verantwortung für heute und zukünftige Generationen von Mitarbeitern und Stakeholdern und wollen Produkte aus Stahl auf modernste und nachhaltigste Weise herstellen. Wir bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen und wollen unseren Beitrag für eine CO2-arme Stahlherstellung leisten.“ Nachhaltigkeit soll zudem ein bedeutender Teil des aktuellen Strategieprozesses sein. Die CO2-Strategie und die damit verbundenen Chancen und Risiken sind Kernpunkte, die durchleuchtet werden müssen, um weitere Lösungen zu erarbeiten. Dazu gehören unter anderem die deutliche Reduktion der CO2-Emissionen sowie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette.
 
Stahl als Werkstoff der Zukunft

Der Werkstoff Stahl, das Produkt von Dillinger und Saarstahl, entspricht dem Nachhaltigkeitsprinzip wie kaum ein anderes Material. Stahl ist der am häufigsten verwendete Basiswerkstoff. Seine Anwendung leistet einen wesentlichen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz und ist grundlegend für die Klimawende. „Ohne Stahl wird es keine Klimawende geben.“, erklärt der Vorsitzende des Vorstandes von Dillinger und Saarstahl Tim Hartmann. „Die nachhaltige Gewinnung von erneuerbaren Energien aus Wind, Wasser und Sonne ist ohne Stahl nicht denkbar. Dillinger und Saarstahl haben sehr früh auf diese Megatrends reagiert und produzieren genau die für die Klima- und Mobilitätswende nachgefragten Stähle.“ Beispiele für Anwendungen aus Stahl von Saarstahl und Dillinger sind Offshore- und Onshore-Windkraft, Stahlwasserbau, Stähle für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte sowie innovative Stähle zur Gewichtseinsparung und Effizienzsteigerung in der Automobil- und Photovoltaikbranche. Produkte aus Stahl sind zudem nachhaltig wie kein anderes Produkt. Am Ende ihres Gebrauchszyklus können sie ohne Qualitätsverlust, vollständig und beliebig oft recycelt und restlos in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Zudem erfüllt die Herstellung von Stahl in Deutschland im globalen Vergleich hohe Standards in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz.

Nachhaltigkeit messbar machen: Umweltschutz und Energie

Die SHS-Gruppe sieht umweltgerechtes Produzieren und umweltverträgliche Produkte als Voraussetzung für eine langfristige Existenzsicherung. Umweltbewusstes Handeln, Ressourcenschonung und Vermeidung von Belastungen für die Menschen in der Region sind daher nach eigenen Angaben wesentlicher Bestanteil der Unternehmenskultur. Es soll ein aktives, vorausplanendes und ökologisches Management im Unternehmen sowie zukunftsorientierte Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen und Projekte angestrebt werden.

Dabei ist Nachhaltigkeit mehr als nur Klimaschutz: Dillinger und Saarstahl haben in den Jahren 2018/2019 Umweltinvestitionen in Höhe von 70 Mio. € in der Umsetzung. Hierzu gehört neben dem Bau einer Koksgaseindüsungsanlage für hochwasserstoffhaltiges Koksgas zur CO2-Reduzierung für 14 Mio. € auch eine neue Entstaubungsanlage der Rundkühler an der Sinteranlage der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH für 28 Mio. €. Im Bereich Energie ist die Gründung von ESTA (Energieeffizienz mit Stahl) als eines der „Energieeffizienz-Netzwerke“ des Bundes ein Kernprojekt. Neben Saarstahl und Dillinger sind die Tochterunternehmen Saarschmiede GmbH Freiformschmiede, ROGESA sowie ZKS (Zentralkokerei Saar GmbH) an ESTA beteiligt. Die SHS-Gruppe ist davon überzeugt, dass wirtschaftliche Ziele dauerhaft nur im Einklang mit Ökonomie und Ökologie erreicht werden und zu einer messbaren Nachhaltigkeit führen. Die entsprechenden Kennzahlen veröffentlichen Dillinger und Saarstahl in aktuellen Faktenblättern. Der Nachhaltigkeitsbericht sowie die Faktenblätter stehen auf den Webseiten von Saarstahl und Dillinger zum Download zur Verfügung.

SHS-Gruppe

Schlagworte

CO2KlimaschutzStahlerzeugung

Verwandte Artikel

Luftbild des Standortes in Eisenhüttenstadt
31.05.2024

Förderbescheid für ArcelorMittal ausgestellt

Robert Habeck hat den Förderbescheid für das gemeinsame Dekarbonisierungsprojekt der ArcelorMittal-Standorte Bremen und Eisenhüttenstadt übergeben.

Anlagen ArcelorMittal Automobil Bauwesen Bremen Bund CO2 Dekarbonisierung Deutschland Direktreduktion Eisenhüttenstadt Energie EU Finanzierung Flachstahl ING Investition Klima Klimaschutz Kooperation Partnerschaft Produktion Stahl Stahlherstellung Transformation Unternehmen Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
29.05.2024

WV Stahl begrüßt Gesetz für schnelleren Wasserstoff

Robert Habeck hat den Kabinettsbeschluss zum Wasserstoffbeschleunigungsgesetz vorgestellt. Die WV Stahl sieht darin einen wichtigen Baustein für den benötigten Hochlauf d...

Bund CO2 Dekarbonisierung Deutschland Elektrolyse EU Industrie ING Investition Klima Stahl Stahlindustrie Strategie Unternehmen Wasserstoff Wirtschaft Wirtschaftsminister
Mehr erfahren
Aichelin Group-CEO Christian Grosspointner
28.05.2024

Aichelin erzielt 2023 Umsatz von 214 Millionen Euro

Trotz globaler Krisen und schwieriger Rahmenbedingungen in Europa konnte das Unternehmen eine sehr gute Gesamtentwicklung verzeichnen und plant für 2024 weitere Expansion...

Aluminium Anlagen Anlagenbau Automatisierung Brenner China CO2 Einsparung Energie Entwicklung Ergebnis EU Gesellschaft Getriebe Indien Industrie ING Innovation Instandhaltung Investition Lieferketten Managementsystem Modernisierung Nachhaltigkeit Nordamerika Partnerschaft Presse Produktion Pulver Service Sistem Teknik Slowenien Strategie TEMA Umwelt Unternehmen Vereinbarung Verkauf Vertrieb Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Von links nach rechts: Projektleiter Marco Kubiak, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses Heinrich Weiss, Auszubildende Miranda Newton, CEO Jochen Burg, Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Betriebsrat Tobias Tigges und Aufsichtsratschef Edwin Eichler
28.05.2024

SMS eröffnet neuen Firmensitz in Mönchengladbach

Am Samstag, den 25. Mai 2024, feierte SMS group die offizielle Eröffnung ihres neuen, hochmodernen Firmensitzes in Mönchengladbach-Dahl. Der Festakt wurde von namhaften P...

Anlagen Architekt Architektur Campus Dekarbonisierung Digitalisierung Entwicklung EU Industrie ING Innovation Investition KI Klima Klimaschutz Konstruktion Kooperation Mönchengladbach Nachhaltigkeit Neubau Partnerschaft Politik Produktion Strahlen Technik Transformation Umwelt Unternehmen USA Wirtschaft
Mehr erfahren
Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA:
27.05.2024

VDMA kritisiert Gesetzgebung zum CBAM

Der VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann sagt, dass CBAM in der jetzigen Form eine mangelhafte Gesetzgebung sei. Die Unternehmen können nicht auf die Emissionsdaten...

CO2 EU EU-Kommission Unternehmen
Mehr erfahren